Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Die mittlere und neue Welt - S. 237

1873 - München : Lindauer
237 Heidelberg,Mannheim, Worms, Speier, Frankenthal, Alzei, Oberwesel, Andernach, Kochem, Kreuznach, Oppenheim, Ladenburg, Weinheim, Heppenheim, Durlach, Bruchsal, Nastadt, Baden, Breiten, Pforzheim u. s. w., im Ganzen 1400 Ortschaften, wurden auf Befehl des Generals M e la c verbrannt, die Einwohner auf französisches Gebiet getrieben und auf die schändlichste Weise mißhandelt. Diese Gräueltaten führten den Kaiser Leopold I und die Niederlande in einen Kriegsbund, dem auch England, Spanien und Savoyen beitraten. Eine Abteilung Franzosen unter dem Marschall Luxembourg siegte in den Niederlanden 1690 bei Flenrns über die Holländer, 1692 bei ^teen-korken und 1693 bei Neerwinben über Wilhelm Iii von England; eine andere Abteilung Franzosen, von dem Marschall Catinat geführt, eroberte 1693 fast ganz Savoyen, eine dritte Abteilung kämpfte an den Pyrenäen glücklich gegen die Spanier. Dagegen war 1692 die französische Wte durch die englisch: holländische in der großen Seeschlacht am Vorgebirge la Hogne beinahe aufgerieben worden Dem Herzoge von Savoyen wurde 1696 in dem Separatfrieden zu Turin alles verlorene Gebiet zurückgegeben. Zwischen den übrigen kriegführenden Mächten kam 1097 zu Ryswijk (ein Dorf in den Niederlanden) ein Friedenskongreß zu Stande. Spanien erhielt die ihm weggenommenen Besitzungen bis auf 82 Ortschaften in Belgien zurück, Deutschland mußte das Elsaß mit der Festung Straß bürg und einen Teil des Speiergaues (das Gebiet südlich von der Queich) förmlich an Frankreich abtreten, die Herzogin von Orleans erhielt für ihre Ansprüche auf die Pfälzische Allodial-Erbschaft 300,000 Scudi (1 röm. Scudi = 1 Thlr. 13 Sgr.) bezahlt, Pfalz-Simmern kam an Philipp von Pfalz-Neuburg. Dieser Friede hieß im Vol^mnnde der Friede „Reißweg". Während des spanischen Erbfolgekrieges (s. ß-58) verzehrte Frankreich seine beste Kraft im Kampfe gegen die in den Sevennen wohnenden Reformierten (Nachkömmlinge derwaloenser), die um ihres Glaubens willen harte Bedrängniß erlitten und sich deshalb 1701 empört hatten. Die Eamisards (so nannte man die Streiter aus dem Sevennenvolke. nach ihrer Kleidung, der leiuerueu Blouse) trieben unter ihrem tapferen Führer Eavalierden Widerstand auf’s äußerste, Ns man 1705 in der Bedrängniß des spanischen Erbfolgekriegs von ibrer Verfolgung abstand. Ludwig Xiv starb 1715, nachdem er durch feine lange ^-iß-regierung T)en'grund zu dem entsetzlichen Elende gelegt hatte, welches spater die gewaltigen Erschütterungen in und außer Frankreich hervorrief. Ihm folgte auf dem Trone fein zweiter Urenkel, Ludwig Xv (1715—1774), ein Knabe von fünf Jahren, für welchen anfangs (bis 1723) der durch Irreligiosität und Unsittlich--feit berüchtigte Herzog Philipp von Orleans (der Sohn von

2. Lehrstufe 2 - S. 172

1863 - Leipzig : Teubner
172 Hochlande und zwar a) 13 zwischen Elbe und Weser: l) Braunschweig, 2) Anhalt - Dessau - Köthen, 3) A.-Bernburg, 4) Königreich Sassen, 5) Sachsen-Weimar-Eisenach, 6) S.-Meiningen-Hildburghansen, 7) S.-Coburg-Gotha, 8) S.-Altenbnrg, 9) Neuß-Greiz, >0) N.- Schleiz, n) Scltwarzburg - Sondershausen, 12) Scbw.-Nudolstadt und 13) Lippe-Säiaumburg-Bückeburg; ß) 7 zwischen Weser und Rhein: 1) Lippe-Detmold, 2) Waldeck, 3) Kurhessen, 4) Grvßherzogthnm Hessen, 5) H.-Homburg, 6) Frankfurt a. M., 7) Nassau; c) 4 im Sw Deutschlands auf dem süddeutschen Hochlande am Rhein und an der obern Donau; l) Baden, 2) Würtemberg, 3) Bayern und 4) Liechtenstein; Iii. 3 int W des Festlandsstammes: l) Holland (Niederlande) und 2) Belgien an der Nordsee, 3) Frankreich zwischen dem Kanäle, dem B. von Biskaya und dem Mittelmeere, zwischen Alpen und Pyrenäen. Ii. Die 10 Staaten auf den Festlandsästen: I. 3 auf den nördl. Ästen: l) Schweden mit Norwegen in Skandi- navien, 2) Dänemark auf Jütland und den dänischen Inseln, und 3) Groß- britannien und Irland auf den britischen Inseln. Ii. 7 auf den südl. Festlandsästen: n) 2 in Jberien: l) Portugal und 2) Spanien; b) 3 in Italien: I) der Kirchenstaat an der untern Tiber, in der Mitte der Westseite, 2) S. Marino am Parallel der Arnomündung im No, und 3) das Königs. Italien in den übrigen Theilen der Halbinsel und auf den umliegenden Inseln; 4) andere: das Königs, beider Sicilien, das Großherzog- thum Toscana und die 2 Herzogthümer Parma und Modena, wie Theile des Kirchenstaates sind vom Könige beider Sardinien erobert und mit seinem Erb- lande zum Königreich Italien vereinigt; c) 2 auf der griech. - türk. Halbinsel und den umliegenden Inseln: l) die Türkei im N und 2) Griechenland im 8. Ii. Beschreibung der einzelnen Klonten Europas. 1. Gruppe. Die germanischen Staaten. cc. Die deutschen Staaten. 1. Deutschland. A. Die Grundmacht. I. Das Land. a. Die wagerechte Gliederung. §. 311. Lage, Grenzen und Gestalt. Deutschland liegt an 3 Meeren, am adriat., deutschen und baltischen, etwa in der Mitte Europas., Sein südlichster Punkt in Istrien am 45. Parallel (44" 50') ist vom Äquator ebensoweit wie vom Nordpol entfernt; der nördlichste (nordöstlichste Punkt, am Ausfluß des Zarnowitzer Sees in die Ostsee (Piasnitz), berührt beinah den 55. Parattelkr. (54° 50'); der West- punkt an der Westseite Limburgs liegt etwas östl. vom 23. (23" 15') und der Dstpnnkt an der Südostseite des preuß. Schlesiens, da wo die Weichsel Deutsch- land verläßt, fast am 37 Merid. (36°57'). Deutschlands Westgrenze läuft von Emden bis Basel (an Holland, Belgien und Frankreich, an der untern Ems, Maas und Lauter/ am Mittelrhein hin an Mastricht, Aachen und

3. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 721

1858 - Weimar : Böhlau
721 2) Die Geschichte der neusten Zeit von der Auflösung des Convents bis zur Wegsührung Napoleons nach St. Helena. Während die alten Staaten zu bloßen Verwaltungsmaschinen er- starrt waren, gewann das republikanische Frankreich, unter dem Einflüsse der Furcht und der Begeisterung, ein kräftiges Leben und eine Staunen erregende Ueberlegenheit an Streitmitteln und Streitern. Die französi- schen Generale kämpften mit großen Massen gegen die gelehrten Ent. würfe der Gegner; die Truppen verzichteten auf ordentliche Besoldung, gleichförmige Bekleidung, regelmäßige Verpflegung und herkömmliche Lagerung. Auf dem Felde des Krieges und dek auswärtigen Politik er- langte Frankreich fortwährend Triumphe. Die östreichisch-englische Armee wurde im Juni 1794 aus Belgien gedrängt und trennte sich. Die Oestreich er wichen im Herbst über den Rhein zurück, ebenso die Preußen am Mittelrhein. Pichegrü eroberte mit der Nordarmee durch einen Winterfeldzug Holland. Die Engländer und Hannoveraner zogen sich nach Westphalen zurück; die holländische Armee verlief sich oder ging zu den Franzosen über. Der Erbstatthalter schiffte sich mit seiner Familie im Januar 1795 nach England ein. Die das Heer begleitenden Conventsdeputirten proklamir- ten die Freiheit und Selbstherrschaft des batavischen Volkes; sie gewähr- ten der batavischen Republik Friede und Freundschaft unter Bedin- gungen, welche die batavische Republik völlig unter französische Vor- mundschaft stellten und die holländische Flotte, Landtruppen und Festun- gen französischen Befehlshabern übergaben. Preußen trat gegen Aufopferung seiner Besitzungen am linken Rheinuser durch den Frieden zu Basel (1795) vom Kriegsschauplätze ab. Ein späterer Vertrag gewährte dem ganzen nördlichen Deutschland den Frieden, sofern nämlich die in demselben gelegenen Staaten sich bin- nen drei Monaten an Preußen anschließen und ihre Truppen von der kaiserlichen Armee zurückziehen würden. Schon früher als Preußen hatte der Großherzog von Toscana, der Bruder des Kaisers, den Frie- den mit der Republik unterzeichnet; etwas später wurde zu Basel auch von Spanien Friede geschlossen. Dieser Friede mit Spanien wurde 1796 in ein Schutz, und Trutzbündniß verwandelt, durch welches alle Macht Spaniens zur Verfügung der französischen Republik gestellt wurde. Im Jahre 1795 drangen Jourdan mit der Sombre- und Maas- armee, Pichegrü mit dem Rhein- und Moselheer über den Rhein und besetzten die wichtigen Uebergangspunkte Düsseldorf und Mannheim. Aber im Oktober gelang es den östreichischen Feldherrn Clairfait und Wurmser, die französischen Armeen in mehreren Treffen zu schlagen und über den Rhein zurückzuwerfen. Mainz ward entsetzt, Mannheim wieder erobert. Kriegsbege- benheiten in den Jahren 179b u.1796. 46

4. Neuere Geschichte von 1648 - 1888 - S. 111

1901 - Leipzig : Teubner
§12. Zweite u. dritte Teilung Polens u. d. erste Koalitionskrieg (1793—97). Hl rheinischen deutschen Staaten außer Österreich auf Preußens Verwendung einen Waffenstillstand erhalten konnten. In Geheimartikeln erklärte sich Preußen gegen spätere Gebietsentschädignng auf der rechten Rheinseite zur Abtretung seiner linksrheinischen Gebiete an Frankreich im allgemeinen Frieden bereit, erwirkte für die nördlich einer Demarkationslinie gelegenen deutschen Staaten Neutralität und verpflichtete sich, falls England für Hannover dies nicht annehme, das Kurfürstentum in Verwahrung zu nehmen. Damit hatte Preußen seine junge Stellung als Schutzmacht des nichtösterreichischen Deutschland preisgegeben, erschien als Bundesgenosse der feindlichen Republik und hatte den Franzosen die Spaltung Deutschlands ermöglicht. Während Preußen (und etwas früher schon Spanien) aus der Koalition ausschied, trat Rußland jetzt in sie ein. Zwei französische Heere unter Jourdau und Moreau drangen in Süddeutschland ein, wurden aber nach wechselndem Kampfesglück von dem tapfern Erzherzog Karl wieder über den Rhein zurückgetrieben. Dem Beispiele Preußens folgend, schlossen Baden und Württemberg gesondert mit Frankreich Frieden, wobei ebenfalls das linke Rheinufer, alle Rheininseln und Rheinzölle preisgegeben und Entschädigungen in geistlichen Besitztümern am rechten Ufer in Aussicht genommen wurden. 3. Der Krieg in Italien. Die Entscheidung des Krieges führte der General Bonaparte in Italien herbei. Napoleon Bonaparte, geboren am 15. August 1769 in Ajaccio auf Corsika als Sohn eines Advokaten, trug die Kraft in sich, die Revolution zu schließen, Frankreich in seine Gewalt zu bringen und Europa umzugestalten. Er vereinigte in sich die sicherste Berechnung mit der kühnsten Phantasie, die größte Energie mit der kältesten Besonnenheit. Mit dem schärfsten Blick wußte er die Menschen abzuschätzen und jeden mit seinen Schwächen und Vorzügen am richtigen Platze für seine Absichten auszunützen; mit durchdringendem Verstände ordnete er rasch Zustände und Verhältnisse und ordnete sie in den umfassenden Zusammenhang seiner Pläne ein. Mit weiter Voraussicht bereitete er diese vor, um sie blitzschnell auszuführen, jeder Überraschung durch seine Geistesgegenwart gewachsen. Ohne Gefühl für die Würde und die höheren Aufgaben der Menschheit gebrauchte er die Menschen nur als Mittel, und ihrer Ehre und ihres Ruhmes nicht bedürftig, für eigentliches Vergnügen nicht empfänglich*), hatte er im Gefühl einer ungeheuern Überlegenheit nur den einen rastlosen Trieb, den Spielraum seiner Kräfte ins Unermeßliche zu erweitern. Um diesen doch unersättlichen Durst nach schrankenloser Macht zu stillen, zögerte er keinen Augenblick das Glück unzähliger Menschen zu opfern und hatte für das namenlose Elend, das er schuf, nur ein Achselzucken. Mit einer Selbstsucht, der die europäische Welt nicht genügte, achtete er im öffentlichen wie *) Ta lleyrand nannte ihn l’inanmsable. Geheime Bestimmungen- Rußland tritt der Koalition bei 1795. Krieg in Süddeutschland 1796. Friede mit Baden und Württemberg 1797. Charakter Napoleons.

5. Vaterländische Geschichte der neuesten Zeit - S. 66

1910 - Düsseldorf : Bagel
66 Isenburgische Gebiete mit Offenbach und das linksrheinische Hessen mit Oppenheim, Mainz und Bingen. Aber auch das neue Hessen gehörte nicht zu den Ländern, die Preußens führende Rolle liebten, und doch hat kein Staat früher und häufiger es erfahren, daß die wirtschaftlichen Interessen zwingend auf die Verbindung mit Preußen hinwiesen. (Zollverein, Eisenbahnen). Hätte der greifbare Gewinn nicht ein Fingerzeig für die Politik der anderen Staaten werden können? In welchem Maße das Interesse fremder Länder bei der Neugestaltung Deutschlands maßgebend war, zeigte am deutlichsten die Behandlung der Nordseeländer. Hier machten sich englische Anschauungen besonders geltend, und England bekam auch wirklich an der ganzen Nordsee die entscheidende Stellung. Holland, dessen wertvolle Kolonien an England gekommen, sollte reichen Ersatz an Belgien und einen möglichst großen Zuwachs ostwärts haben. Begehrt wurde naiverweise sogar das Bergische Land und linksrheinisch möglichst viel, etwa bis zur Mosel. Und heimische Phantasten, wie der deutsche Vertreter Hollands, Gagern, redeten sich sogar ein, so das entfremdete Niederland dem Vaterland zurückgewinnen zu können! England dagegen, das klarer sah, wollte Holland zu einer größeren kontinentalen Macht machen, das ebenso wie die ändern Nachbarn Frankreichs (Sardinien, die Schweiz, Bayern, Preußen) allerdings dieses unruhige Land eindämmen, zugleich aber auch und mit ausreichenden Mitteln das fortwährende Wachsen Preußens nach der Nordsee zu einschränken könnte. Demgemäß sollte Preußen auch seinen Besitz an der Maas, wie Venlo und Gennep, an das Königreich der Niederlande abtreten. Die Maas sollte im Unterlauf nur niederländisch sein und demgemäß die preußische Grenze überall mindestens eine Meile östlich von der Maas entfernt bleiben. Um nun aber doch diesem vergrößerten Königreich eine beschränkte politische Verbindung mit Deutschland zu geben, sollten Luxemburg und Limburg zum deutschen Bunde gehören. Für die Annäherung der beiden Länder hat diese Brücke natürlich nicht den geringsten Wert gehabt. Preußens und Deutschlands Wachsen aber hat es auch nicht aufhalten können. Weit stärker noch machte sich der englische Einfluß auch bei dem Neubau Hannovers geltend. Die ganzen Emslande, dazu das Bistum Hildesheim, die ehemalige Reichsstadt Goslar

6. Neuere Geschichte - S. 114

1884 - Wiesbaden : Kunze
114 Der mit großen Aussichten begonnene Feldzug von 1794 in Belgien wurde gelähmt durch Österreichs Eroberungspläne im Osten (gegen die Türken und gegen Polen, im Bunde mit Rußland), durch seine Eifersucht gegen Preußen und durch die französische Übermacht. Aus diesen Gründen erklärte sich seine Neigung, mit Frankreich Frieden zu schliefsen und Belgien zu räumen. Zwar war die Niederlage der Österreicher, Engländer, Holländer unter dem Prinzen von Koburg bei Fleurus durch Jourdan kaum eine solche zu nennen, gleichwohl folgte der Rückzug aus Belgien bis über den Rhein, ihrer Verbündeten nach Holland. Pichegrus Winterfeldzug dahin hatte mit Hilfe der anti-oranischen Partei Anf. 1795 und nach Entfernung des Erbstatthalters die Umwandlung des Landes in eine batavische Republik zur Folge. Am Mittelrhein siegten die Preußen zweimal bei Kaiserslautern 1794, doch zogen auch sie sich hinter die Rheinlinie zurück: das ganze linke Rheinufer in Feindeshand. Preußen tritt im Frieden zu Basel 1795 vom Koalitionskriege zurück, veranlaßt durch die Entziehung der englischen Subsidien und durch die feindselige Haltung der beiden Kaiserhöfe in der polnischen Teilungsfrage. Die Frage über den Besitz der linksrheinischen Lande wurde dem späteren allgemeinen Frieden Vorbehalten. In den beiden letzten, den Revolutionskrieg so sehr hemmenden Teilungen Polens, 1793 (durch Preußen und Rußland), und der dritten 1795 (durch die drei Mächte), die den Staat völlig vernichtete, erhielt Preußen 1896 Q.-M. mit ca. 2vs Millionen Einwohnern.*) Wie Preußen traten Toskana und Spanien von der Koalition zurück. Am Mittel- und Oberrhein jagten die Österreicher unter Clerfait und Wurmser 1795 die Franzosen überall über den Fluß zurück, ebenso 1796 unter dem Erzherzog Karl nach den Siegen bei Arnberg und Würzburg über Jourdan und nach dem berühmten Rückzuge Moreaas *) Danzig und Thorn und die neuen Provinzen Südpreufsen, Neu-Ostpreufsen, Neu-Schlesien.

7. Historisches Hilfsbuch für die oberen Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 114

1883 - Wiesbaden : Kunze
114 Anf.1795 1794 in Belgien wurde gelähmt durch Österreichs Eroberungspläne im Osten (gegen die Türken und gegen Polen, im Bunde mit Rußland), durch seine Eifersucht gegen Preußen und durch die französische Übermacht. Aus diesen Gründen erklärte sich seine Neigung, mit Frankreich Frieden zu schliefsen und Belgien zu räumen. Zwar war die Niederlage der Österreicher, Engländer, Holländer unter dem Prinzen von Koburg bei Fleurus durch Jourdan kaum eine solche zu nennen, gleichwohl folgte der Rückzug aus Belgien bis auf die rechte Rheinseite, ihrer Verbündeten nach Holland. Pichegrus Winterfeldzug dahin hatte mit Hilfe der antioranischen Partei und nach Einschiffung des Erbstatthalters (nach England) die Umwandlung des Landes in eine batavische Republik zur Folge. Am Mittelrhein siegten die Preußen zweimal bei Kaiserslautern 1794, doch zogen sie sich hinter die Rheinlinie zurück. Das ganze linke Rheinufer war nun in Feindeshand. Preußen tritt im Frieden zu Basel 1795 vom Koalitionskriege zurück, veranlaßt durch die Entziehung der englischen Subsidien und durch die feindselige Haltung der beiden Kaiserhöfe in der polnischen Teilungsfrage. Die Frage über den Besitz der linksrheinischen Lande wurde dem späteren allgemeinen Frieden Vorbehalten. In den beiden letzten, den Revolutionskrieg so sehr hemmenden Teilungen Polens, 1793 (durch Preußen und Rußland), und der dritten 1795 (durch die drei Mächte), die den Staat völlig vernichtete, erhielt Preußen 1896 Q.-M. mit ca. 21j5 Millionen Einwohnern.*) Wie Preußen sagten sich Toskana und Spanien von der Koalition los. Am Mittel- und Oberrhein jagten die Österreicher unter Clerfait und Wurmser 1795 die Franzosen überall über den Fluß zurück, ebenso 1796 unter dem Erzherzoge Karl nach den Siegen bei Arnberg und Würzburg (über Jourdan) und nach dem berühmten Rückzuge Moreaus *) Danzig und Thora und die neuen Provinzen Südpreufsen, Neu-Ostpreufsen, Neu-Schlesien.

8. Die Völker und Staaten der Erde - S. 662

1845 - Berlin : Duncker & Humblot
662 Abschn. 2. Das gorman. Europa. Kap. 8. Niederlande u. Belgien. zial-Grichtshöfe, die „Arrondisscments-Regtbanken" und die Kanton-Gerichte die mittleren und unteren. — Die Finanzverwaltung der Niederlande ist zur Zeit sehr schwierig und verwickelt, da die National-Schuld eine bedeutende Höhe erreicht hat *) und die laufenden Staats - Ausgaben von den gewöhnlichen Einnahmen nicht mehr ge- deckt werden. — Die niederländische Kriegsmacht zerfällt in das Land- heer und die Flotte, und ist auf eine der Eigenthümlichkeit des Staats wohl entsprechende Weise eingerichtet. Das Land - Heer besteht im Frieden nur aus schwachen Cadres, kann in- deß im Kriegsfälle, mit Hülfe der Schütterer', einer aus verschiedenen Aufgeboten bestehenden Landwehr, schnell auf einen Achtung gebietenden Fuß gebracht werden, wie die Er- fahrungen der Jahre 1834- beweisen **). — Außerdem ist nicht zu übersehen, daß die Vertheidigung der Niederlande, durch die eigenthümliche Natur-Beschaffenheit ihres Bodens, die zahlreiche» Moore, Seen, Teiche, ihre großen und kleinen, natürlichen und künstlichen Wasscrlinierr, wesentlich begünstigt wird. Der eigentliche Kern des Landes, die Provinzen im Norden der Waal und im Westen der Assel, kann überdies, freilich nur mit momentaner Aufopferung der Kultur-Inter- essen, durch ein Schleusenspiel fast ganz unzugänglich gemacht werden, wenn nicht der Winterfrost Eisbrücken über die an- gestauten Wasserflächen baut. Die starken Festungen: Bergen op Zoom, Breda, Gertruidenberg, Herzogcnbusch, Nymwcgen, *) I. I. 1841 erforderte sie über 21 Millionen Gulden jährliche Zinsen. **) Der Jahrgang 1843 der in Darmstadt erscheinenden „Allge- meinen Militair-Zeitung" enthält eine treffliche Darstellung des hollän- dischen Kriegswesens. Zwei andere, neuerdings erschienene Schriftchen erscheinen gleichfalls lesenswert!) : Denkbeeiden van een oud’ Soldant over eene zeimiger en doelinatiger Zamstelling van bet Nederland- sche Leger (Nymegen 1843) Und Bedenkingen van een jong’ Sol- dant, tegen eenige der Denkbeeiden van een oud’ Soldant over elc. (Ainersfoort 1843).

9. Hessische Geschichte - S. 96

1897 - Gießen : Ricker
— 96 — Am 2. Dez. schritten die Preußen und Hessen, die von Gießen aus durch die Wetterau hierher vorgerückt waren, zum Sturme. Der Angriff wurde vom Allerheiligen- und Friedberger Thor unternommen. Am heftigsten war derselbe am Friedberger Thor, wo die Hessen-Kasseler unter Anführung des Lieutenants Ruchel eine Stunde lang dem heftigsten Feuer standhielten und dann in die Stadt eindrangen. General van Helden wurde mit dem größten Teile der Garnison gefangen genommen. Ein weiteres Gefecht entwickelte sich bei Bockenheim, wohin Custine mit 8000 Mann geeilt war. Dieser zog sich noch am Abende nach Mainz zurück. Die Verluste der Hessen bei dem Sturme auf Frankfurt waren 161 Tote, Verwundete und Vermißte; der Verlust der Franzosen betrug 1322 Mann. An der Stelle, „wo die edelen Hessen im Kampfe für das Vaterland siegend fielen," wurde auf Befehl des Königs von Preußen ein Denkmal errichtet. f) Die Eroberung von Mainz. Nach der Eroberung von Frankfurt wurden Anstalten getroffen, um mit Beginn des nächsten Jahres die Belagerung von Mainz thatkräftig aufnehmen zu können. Die Truppen wurden zusammengezogen, und Ende 1792 standen die Verbündeten vor Mainz. Bei dem zunehmenden Mangel an Lebensmitteln wurden 1500 Personen von dem französischen Kommandanten ausgewiesen. Ende Juni begann die Beschießung. Am 22. Juli wurde die Kapitulation unterzeichnet, und am 23. nahm der preußische General Kalkreuth Besitz von der Stadt. 41 Clubisten wurden ergriffen und nach Koblenz und Königstein gebracht. Nach der Schlacht bei Fleuris (1794), in welcher die Österreicher von dem französischen General Jourdan geschlagen wurden, wurde Mainz wieder von den Franzosen cerniert und 14 Monate belagert. Die Verschanzungen der Franzosen „die Mainzer Linien"'wurden durch einen großen Ausfall der Belagerten erstürmt, und reiche Beute gemacht. In dem Friedensschluß zu Eampoformio (1795), in welchem das linke Rheinufer an Frankreich abgetreten wurde, willigte der Kaiser auch in die Abtretung der Stadt und Festung Mainz. So blieb dasselbe bei Frankreich bis zum 4. Mai 1814. g) Der Mainzer Landsturm. In vielen Gegenden, auch im Mainzer Obererzstifte, im Spessart und Odenwald erhoben sich manche aus dem Volke, um die Fesseln der Franzosen abzustreifen. Angesichts der drohenden Haltung Frankreichs traten England, Österreich, Rußland, die Pforte und Neapel zur zweiten Koalition zusammen, der sich auch die Kurfürsten von Mainz, Bayern und Württemberg anschlossen. Bei der großen Gefahr, welcher die Mainzer Lande durch die Franzosen ausgesetzt waren, errichtete der Freiherr von Albini den Landsturm. Die Bewaffnung des Landsturms bestand in Gewehr mit Bajonett, Patrontasche und Säbel, in erster Zeit nur aus Sense und Heugabel. Nach alt-

10. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 251

1873 - Heilbronn : Scheurlen
Friede zu Basel. Kämpfe am Rhein. 251 §. 168. Friede zu Basel. 1795- Die Preußen nahmen Mainz wieder, was den General Beauharnais, 1793. der es nicht mehr entsetzen konnte, auf die Guillotine brachte, ein Schicksal, welches auch Cüstine hatte, als einige belgische Festungen in die Hände der Feinde kamen. Bald darauf schlugen die Preußen ein französisches Heer unter Hoche bei Kaiserslautern, benützten jedoch ihren Sieg nicht weiter und Nov. 1793. zogen sich, wie auch die Östreicher nach der Räumung Belgiens, über den Rhein zurück. Und da die Preußen nach dreijährigem Kriegführen keine nen-nenswerthm Erfolge errungen hatten, mit ihren Verbündeten, den Ostreichern, nicht immer im besten Einvernehmen standen und diese selbst aus ihren Stellungen verdrängt sahen, so sehnte sich die damals nicht sehr deutsch gesinnte Regierung von Preußen nach Frieden mit Frankreich. Den Abschluß desselben beschleunigte die Nachricht von einem Bündnisse Rußlands und Östreichs wegen der Theilung Polens, wobei Preußen Grund zu dem Verdacht zu haben glaubte, 1795. daß eö von der letzten Beute ausgeschlossen werden solle. Um daher im Osten mit mehr Nachdruck auftreten und nicht bloß den „Polen, sondern noch mehr seinen bisherigen Bundesgenossen, Rußland und Östreich, durch eine größere Truppenmacht mehr imponiren zu können, verstand es sich in einem Augenblicke, wo die französische Republik bei den letzten Zuckungen des Nationalkonvents des Friedens weit bedürftiger war und ihn eher mit Opfern hätte erkaufen müssen als Preußen, zu dem für Preußen und Deutschland höchst ungünstigen Frieden von Basel. Darin überließ es Holland und Belgien5.April 1795. und das linke Rheinufer mit seinen früher dort erworbenen Gebietstheilen den Franzosen und verpflichtete sich, durch Ziehung einer Demarkationslinie vom Main bis Schlesien das ganze nördlich von dieser Linie gelegene Deutschland in der Neutralität zu halten, während die Franzosen bei ihren Kriegen in dem südlichen Theile diese Linie zu respektiren versprachen. Damit war eine Trennung der deutschen Kräfte gegen den gemeinschaftlichen Feind besiegelt, welche Trennung Östreich schwer empfand und Preußen noch bitterer büßen mußte. §. 169. Friede zu Campo Formio. 1797. Östreich setzte den Kampf fort. Unter Clerfait und Wurms er lie-Okt. 1795. ferten die Östreicher den Franzosen unter Jourdan und Pichegrü, welche bei Düffeldorf und Mannheim über den Rhein gegangen waren, günstige Gefechte, besetzten Heidelberg und Mannheim und trieben die Franzosen über den Rhein zurück. „ Und als im nächsten Jahre zwei französische Heere über den Rhein gegen Östreich vordrangen, das eine unter Jourdan dem Main entlang, das andere unter Moreau bis Ingolstadt, so schlug der 24jährige Erzherzog Karl, Bruder des Kaisers Franz 11., Jourdan bei Würzburg, warf ihn3.Sept. 1796. über den Rhein zurück, wobei die Bewohner des Spessarts und Odenwalds ihrer Wuth über französische Gewaltthätigkeiten auf sehr kräftige Weise Luft machten, und zwang Moreau gleichfalls zu einem, übrigens sehr geordneten Rückzüge aus Baiern und Schwaben an den Rhein. Aber die deutschen Regierungen ließen Östreich allein und suchten sich, wie Preußen, mit dem Erbfeinde einzeln abzufinden, während Östreich in Napoleon Bon aparte, der den Oberbefehl über die italienische Armee übernahm, einen neuen, seinen
   bis 10 von 70 weiter»  »»
70 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 70 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 3
5 0
6 0
7 2
8 21
9 0
10 5
11 0
12 5
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 9
19 0
20 0
21 1
22 1
23 0
24 2
25 2
26 0
27 0
28 22
29 3
30 0
31 2
32 5
33 0
34 47
35 30
36 0
37 3
38 2
39 2
40 3
41 1
42 0
43 1
44 3
45 5
46 1
47 3
48 1
49 2

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 50
1 457
2 7
3 471
4 998
5 5879
6 707
7 89
8 19
9 179
10 444
11 648
12 299
13 355
14 5
15 13
16 355
17 372
18 204
19 68
20 16
21 894
22 10
23 137
24 121
25 34
26 12
27 126
28 612
29 65
30 20
31 0
32 33
33 50
34 14
35 52
36 107
37 94
38 79
39 54
40 951
41 36
42 156
43 182
44 747
45 295
46 140
47 17
48 1211
49 1075
50 162
51 131
52 18
53 33
54 217
55 10
56 19
57 331
58 76
59 45
60 65
61 322
62 74
63 3
64 28
65 314
66 121
67 8
68 68
69 70
70 2477
71 37
72 103
73 863
74 70
75 61
76 1477
77 1006
78 28
79 214
80 3625
81 19
82 103
83 134
84 45
85 31
86 21
87 108
88 10
89 2
90 22
91 126
92 682
93 379
94 180
95 62
96 50
97 9
98 112
99 189

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 72
1 119
2 56
3 178
4 69
5 292
6 71
7 826
8 121
9 7596
10 79
11 373
12 127
13 20
14 39
15 14
16 1758
17 183
18 55
19 563
20 65
21 1346
22 10
23 2
24 198
25 51
26 183
27 16
28 26
29 172
30 386
31 404
32 34
33 1407
34 91
35 658
36 70
37 10
38 94
39 986
40 611
41 5
42 20
43 58
44 1775
45 358
46 194
47 272
48 64
49 989
50 85
51 100
52 323
53 377
54 1641
55 1338
56 9
57 238
58 110
59 1396
60 179
61 678
62 192
63 232
64 158
65 232
66 41
67 1355
68 329
69 45
70 67
71 1632
72 21
73 1974
74 112
75 586
76 580
77 176
78 610
79 2064
80 588
81 1310
82 80
83 105
84 10
85 29
86 157
87 214
88 1794
89 32
90 92
91 835
92 283
93 1229
94 59
95 21
96 23
97 72
98 1643
99 64
100 438
101 56
102 173
103 8401
104 54
105 50
106 37
107 89
108 42
109 252
110 135
111 61
112 21
113 147
114 68
115 20
116 42
117 108
118 239
119 76
120 3
121 250
122 192
123 36
124 226
125 29
126 294
127 487
128 37
129 421
130 42
131 688
132 113
133 142
134 93
135 56
136 1256
137 63
138 89
139 149
140 729
141 275
142 100
143 213
144 1282
145 214
146 15
147 65
148 1061
149 134
150 2071
151 332
152 181
153 305
154 42
155 654
156 692
157 804
158 248
159 235
160 230
161 26
162 9
163 4
164 31
165 424
166 436
167 66
168 12
169 66
170 903
171 63
172 250
173 775
174 639
175 754
176 8622
177 1825
178 149
179 186
180 47
181 15
182 3203
183 1345
184 467
185 20
186 396
187 123
188 335
189 15
190 1
191 1027
192 118
193 367
194 160
195 47
196 60
197 2654
198 1132
199 167